Während unterirdische Verkabelung im Trend liegen – floriert Ensto Röhrbacher Techniks Freileitungsgeschäft – mit bemerkenswerten Innovationen von Ensto.
Verkabelung unter der Erde liegt im Trend: Sie ist urban, sie ist in aller Munde. Aber wie andere trendige Artikel sind sie oft teuer und unpraktisch. Freileitungen sind immer noch das Rückgrat jeder Stromverteilungsinfrastruktur, und obwohl sie weniger in Mode sind, sind sie dank Ensto definitiv nicht weniger innovativ.
In Europa stagniert das Geschäft mit Freileitungen, jedoch in anderen Märkten wie beispielsweise Südostasien, Afrika und auch den USA wächst es enorm!
„Das Verkaufsvolumen alleine in Afrika ist so groß wie Finnland, obwohl wir dort keine eigene Marktpräsenz haben“ sagt Mika Haikola, Ensto Senior Vice President, Global Sales and Business Development, „da es in ländlichen Gegenden einfach zu teuer ist alles einzugraben, ist die Freileitung immer noch ein Geschäft mit Zukunft“ erweitert er.
Damit Ensto ein wichtiger Akteur im Freileitungs-Geschäft bleibt, müssen seine Produkte mit dem Markt wachsen. Aber nur weil Freileitungen und Zubehör eine anerkannte Technologie nutzen, heißt das nicht, dass es Low-Tech sein sollte. „Der Trumpf von Ensto und auch der österreichischen Tochter Ensto Röhrbacher Technik ist FCCS – full covered conductor solution, das viele kleine, technische Details enthält, die zusammen mehr ergeben als die Summe seiner Teile“, sagt Petteri Pulkkinen, Manager des Produktmanagements bei Ensto und Georg Kastenberger, Geschäftsführer von Ensto Röhrbacher Technik in Österreich. „Wir haben einen neuen Isolator mit einer oberen Isolatorklemme aus Kunststoff entwickelt. Unsere Materialien sind robust genug, um ein halbes Jahrhundert zu halten. Unsere Produkte sind vollständig typgeprüft. Wir bieten viele komplette Systeme, ein Handbuch für den Leitungsplaner und YouTube Videos für Installateure. Wir bieten Kundenschulungen an, um Kunden bei der Umsetzung ihrer eigenen Spezifikationen einer vollständig abgedeckten Leitungslösung zu unterstützen.”
Was Pulkkinen als viele kleine technische Details beschreibt die richtig gemacht wurden, wird durch einen der hochinnovativen Fortschritte von Ensto bei Freileitungskomponenten ergänzt, einer Fehlererkennungstechnologie die entwickelt wurde um Probleme zu lokalisieren bei Freileitungskurzschlüssen.
„Petteri und sein Team hatten gemeinsam mit Kunden Probleme bei durch äußere Einwirkungen gerissene Freileitungen festgestellt“, sagt Esa Väkeväinen, Enstos Leiter für Forschung und Entwicklung. „Wenn die Mittelspannungsfreileitungen reißen, auch ohne Bruch ist es für alle sehr gefährlich. Wir haben dieses Problem gesehen und beschlossen, es zu untersuchen.“
Herunter gestürzte Freileitungen sind nicht immer leicht zu lokalisieren. Wenn ein Baum fällt oder die Leitung berührt, entsteht dank des ummantelten Leiters nicht immer ein gut sichtbarer Lichtbogen oder Funken, die schadhafte Stelle kann also erst durch eine intensive Begehung gefunden werden. Aktuelle Sicherheitsrichtlinien verlangen, dass Mitarbeiter der Energieversorger viele Kilometern begehen, um nach schweren Stürmen nach Problemen zu suchen. Diese Crews operieren mit Hubschrauber, Drohne, oder zeitaufwändige Methoden.
Die Überlegungen von Ensto führten zur Entwicklung des Ensto Smart Sensors für FCCS unter Verwendung der Internet of Things (IoT)-Technologie. „Stellen Sie sich viele einfache, kostengünstige Sensoren vor, die in Leitungen installiert sind“, sagt Väkeväinen. „Die Sensoren senden Daten in die Cloud, wo wir über intelligente Analysen und Datenverarbeitung verfügen. Wenn es ein Problem gibt, weist die Benutzeroberfläche des Kunden – egal ob am PC oder auf dem Handy – darauf hin, dass etwas nicht stimmt.“
Dank einer hohen Sensordichte können Fehlerstellen innerhalb von 200 Metern vom Kunden identifiziert werden. Dies führt zu einer verbesserten Zuverlässigkeit, weniger Betriebsunterbrechungen und einem geringeren Waldbrandrisiko in trockenen Gebieten. „Es ist weitaus kostengünstiger als unterirdisch verlegte Kabel“, fügt Pulkkinen hinzu. „Und FCCS amortisiert sich in Form von weniger Störungen, geringeren Wartungskosten und höherer Stromqualität.“
Aber die FCCS-Produktangebote und intelligenten Sensoren von Ensto haben Auswirkungen, die über den Kunden hinausgehen. „Dies ist eine Technologie, die es ermöglichen könnte, die Branchenrichtlinien zu ändern“, sagt Väkeväinen.
Die intelligenten Sensoren von Ensto sind noch nicht auf dem Markt, wurden jedoch auf einer 200 Meter langen Mittelspannungs-Pilotleitung getestet, die im Wald neben dem Werk in Porvoo gebaut wurde. Das F&E-Team hat die Leitung den Strapazen unterzogen und sogar Bäume auf die Leitung fallen lassen, um die Sensoren zu testen.
„Wir sind vielleicht ein Jahr von der Markteinführung entfernt“, sagt Väkeväinen, „und wir suchen derzeit nach Energieversorgern – Verteilnetzbetreibern, um die Technologie vor Ort zu testen.“
Mika Haikola sagt, dass die F&E-Arbeit von Ensto ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb ist. „Wir haben fantastische Testeinrichtungen und ein akkreditiertes Labor, um unser Freileitungsgeschäft zu unterstützen. Es ist eine echte Bereicherung, auf die wir stolz sein können.“
Die smarte FCCS-Technologie ist für jeden Markt sinnvoll, in dem es Schnee oder Stürme gibt, eine Selbstverständlichkeit für die nordische Region. Aber Haikola und Kastenberger sind sich einig – FCCS ist sinnvoll für alle Märkte in denen Wind, Schnee und Wetter Freileitungen bedrohen, so auch in Österreich. Die Arbeit von Ensto wurde bereits in Kalifornien anerkannt, wo lokale VNB Zeichnungen von Ensto verwenden, wenn sie Installationsvorschriften festlegen.
„Ensto ist bei Freileitungen und Zubehör seit Jahrzehnten bekannt“, sagt Haikola. „Ensio Miettinens erste Fabrik hatte für den OHL-Markt produziert. Aufgrund unserer langen Geschichte in der Freileitungstechnik sind wir ein weltweit bekannter und vertrauenswürdiger Partner.“